EISFIEBER/Etoiles des Glaces

5-teilige Doku-Serie von Maria Hemmleb
Deutschland 2004, 5 mal 26 Minuten

Die Doku-Soap “Eisfieber” gewährt einen Einblick in die Kaderschmiede Nummer eins der russischen Talente: die Eiskunstlaufschule in St. Petersburg. Hier werden russische Läufer für ihren Platz an der Weltspitze fit gemacht. Ihre Trainer, etwa der “Eisprofessor” Alexei Mishin, sind legendär. Unzählige Olympiasieger und Weltmeister haben sie ausgebildet – wie Evgeny Plushenko, der beste Eiskunstläufer derzeit. Hunderte Kinder bewerben sich jedes Jahr, um ihren Idolen nachzueifern, doch nur die wenigsten schaffen die Aufnahme in den Leistungskader, wie etwa der 10jährige Arthur, der zu den Ausnahmetalenten zählt und jeden Tag stundenlang trainiert.

Der internationale Eislauf steht vor dem Umbruch. Noch dominieren die russischen Läufer. Aber viele sind in die USA übergesiedelt, wegen besserer Trainings- und Verdienstmöglichkeiten. Andere Länder wie Kanada oder China haben aufgeholt. Der größte Konkurrent Evgeny Plushenkos kommt aus Frankreich, heißt Brian Joubert und wurde in diesem Jahr der erste französiche Europameister seit 40 Jahren.

Doch natürlich hat das Dasein als Starläufer auch seine Schattenseiten. Praktisch heißt das: Lächeln, auch wenn die Knochen schmerzen oder ein Sprung misslingt. “Eisfieber” erzählt von den Härten des Leistungssports, von Tränen der Freude und der Enttäuschung und dem unbedingten Wunsch, zu siegen.

Höhenflug

Evgeny Plushenko, der vom heimischen Publikum wie ein Popstar umschwärmt wird, gewinnt seinen fünften Titel als russischer Meister. Trotz starker Knieprobleme läuft er fehlerfrei und verzückt mit seiner neuen Kür die Jury und das Publikum. Doch was nach außen federleicht aussieht, wird immer schwerer. Das jahrelange harte Training fordert seinen Tribut. Der Rücken schmerzt und ein Knie müsste operiert werden. Um seinen Europa- und Weltmeistertitel zu verteidigen, verschiebt Evgeny die Operation. Die Frage ist, ob er mit vollem Risiko laufen kann.

Richtig gut ist die Stimmung inzwischen bei Julia und Sergei. Jetzt, da sie ihr Ziel erreicht haben und zu den Europameisterschaften reisen dürfen, greifen sie schon mal nach den Sternen. Sie träumen vom ersten Platz. Natürlich nur im Spaß, sagen sie.

Im Februar trifft die europäische Eislaufelite in Budapest ein. Evgenys körperlicher Zustand hat sich in den letzten Wochen nicht gebessert. Aber es liegt ihm nicht, nur auf halber Flamme zu laufen. Im Kurzprogramm zeigt Evgeny leichte Unsicherheiten und bleibt nur hauchdünn vor einem unbeschwert laufenden Brian Joubert. Die Kür muss entscheiden.